APA - Austria Presse Agentur

Oberösterreich startet Impflotterie am 15. November

Nach dem Burgenland hat sich auch Oberösterreich für eine Impflotterie entschieden.

Nachdem die Infektionszahlen in dem Bundesland durch die Decke gehen und die Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwoch bei 1.173,5 lag, hat sich Oberösterreich für eine Impflotterie entschieden.

Am 15. November geht es mit "G'impft gewinnt" los, bisher hat die Wirtschaft 1.200 Preise gestiftet. Die ersten werden am 15. Dezember verlost, die Hauptziehung ist am 18. Jänner, so LH Thomas Stelzer und Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (bei ÖVP).

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In der Pressekonferenz in Linz informierte Achleitner über die Details der Lotterie. So können all jene daran teilnehmen, die voll immunisiert sind und ihren Hauptwohnsitz in Oberösterreich haben. Die Teilnahme ist nur über die Homepage www.ooe-impft.at möglich. Als erster Preis winkt ein E-Auto, aber auch Flüge über Linz, Reisegutscheine oder Thermen-Urlaube, Skipässe oder Sparbücher mit 1.000 Euro Startkapital sind zu gewinnen. Welche Steigerung der Impfquote damit erreicht werden soll - Oberösterreich ist mit kapp 60 Prozent nach wie vor Schlusslicht - wollte Stelzer bewusst nicht nennen. Zufrieden sei er, "wenn man sagen kann, die Corona-Krise ist bewältigt".

Davon ist insbesondere Oberösterreich weit entfernt. Der Landeshauptmann bezeichnete die "Lage als ernst". Es gelte "die Dynamik der Neuinfektionen zu bremsen", nicht zuletzt um das Pflegepersonal in den Spitälern zu entlasten. Auf die Frage, ob das Land zu lange zugeschaut habe, bevor Maßnahmen zur Eindämmung der Neuinfektionen gesetzt wurden, meinte er: "Sicher kann man immer alles besser machen, ich will da gar nichts schönreden". Trotz der hohen Zahlen "will und braucht keiner einen Lockdown", betonte er. Einen derartigen für Geimpfte halte er "verfassungsrechtlich höchst problematisch", merkte er an. Und Achleitner sagte, dass die gute wirtschaftliche Entwicklung in Oberösterreich nicht gefährdet werden dürfe. Daher sei die Impfung der einzige Weg. Schon jetzt sei die Situation in Betrieben angespannt, da die Zahl der Mitarbeiter, die in Quarantäne sind, von 15.000 auf 32.000 sprunghaft gestiegen sei.

Nachdem bis weit in den Oktober die Impfangebote kaum in Anspruch genommen wurden, setze man alles daran die Motivation zu heben, nannte Stelzer als Grund für die Lotterie. Mit Einführung der 2G-Regel diese Woche stehen die Oberösterreicher wieder Schlange an den Impfstationen. Daher wird das Land auch am 13. und 14. November ein "großes Impfwochenende" durchführen, an dem 18.000 Stiche in allen öffentlichen Impfstraßen sowie in 40 teilnehmenden Ordinationen gesetzt werden können.