OÖ-NEOS plädieren mit Studie für Krabbelstubenausbau

Linz
Laut Eco Austria würden positive Effekte überwiegen - Eypeltauer: "Ich wundere mich, dass man diese Potenziale liegenlässt".

Investitionen von 111 Millionen Euro in die Betreuung von Unter-Dreijährigen würden dank des Strukturfonds des Bundes das Land Oberösterreich und die Gemeinden nur 27 Millionen Euro kosten und 1.300 bis 1.700 Eltern in Beschäftigung bringen. Das zeigt eine Studie von Eco Austria im Auftrag der pinken Parteiakademie Neos Lab, die die Landespartei am Dienstag präsentiert hat.

Eco-Austria-Direktorin Monika Köppl-Turyna hat mehrere Szenarien untersucht, das ehrgeizigste lautete: Erreichung des von der EU ausgegebenen Barcelona-Ziels (33 Prozent Betreuungsquote) und die Verlängerung der Öffnungszeiten um eine Stunde im Landesschnitt. Die erwarteten Effekte: Das regionale Bruttoinlandsprodukt würde um 99 Millionen Euro steigen, die Ausgaben für Sozialleistungen sinken, der private Konsum steigen. Hinzu kommen langfristige Effekte durch bessere Bildungschancen der Kinder, so Köppl-Turyna.

"Ich wundere mich, dass man diese Potenziale liegenlässt", so NEOS-Landessprecher Felix Eypeltauer, er könne sich das "nur mit einem konservativen Gesellschaftsbild erklären". Denn es komme so viel an volkswirtschaftlichen Effekten zurück, dass der Ausbau "eigentlich nicht wirklich etwas kostet". Seine Fraktionskollegin Julia Bammer plädiert dafür, rechtzeitig ein Angebot zu schaffen, denn "Angebot schafft Nachfrage".

Oberösterreich ist bei der Betreuung der Unter-Dreijährigen im Bundesländerranking Vorletzter, hat sich aber selbst verordnet, "Kinderland Nummer 1" werden zu wollen. Ab Herbst sollen die Krabbelstuben am Vormittag beitragsfrei werden, was mit rund zehn Millionen Euro im Landesbudget zu Buche schlägt.

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