Oe24 und die Boeing: Auf Satire-Beitrag reingefallen

Das Fellner-Medium "OE24" ist auf einen Satire-Beitrag des deutschen "Postillon" hereingefallen.
Das österreichische Medium "oe24.at" ist auf einen Satire-Beitrag des deutschen "Postillon" hereingefallen. Ups!

"Liebes Boulevard-Blatt @oe24at, warum verwendet ihr ein Foto von unserer Seite und erzählt unseren Artikel nach, ohne zu fragen oder auch nur die Quelle zu nennen?" Mit dieser Nachricht blamiert die deutsche Satire-Seite "Der Postillon" Wolfgang Fellners "oe24.at". Das österreichische Medienunternehmen übernahm, ohne das Recht dazu, einen Satire-Beitrag samt Bild und präsentierte ihn als echte Nachricht.

Berechtigterweise hakt der Postillon nochmal nach: "Funktioniert so Journalismus in Österreich?" Nicht bei allen, liebe Kolleg:innen.

Selbstgebautes Boeing-Flugzeug aus herabgefallenen Teilen - ja natürlich!

In dem satirischen Beitrag geht es um einen fiktiven Jörg Thomann, der behauptet, er habe sich ein eigenes Flugzeug aus herabgefallenen Teilen gebaut. Der Beitrag nimmt humorvoll Bezug auf die aktuellen Meldungen zur fragwürdigen Flugsicherheit von Boeing-Flugzeugen, nachdem vereinzelt Bauteile der Flugzeuge im Flug verloren gegangen sind.

Laut "Newsweek" gab es bereits 2024 29 Zwischenfälle mit Boeing-Flugzeugen. Trotzdem ist diese satirische Meldung klar als solche zu erkennen, finden wir.

Artikelbild per KI erweitert - für Instagram

Als wäre das nicht schon genug, wird den Journalistinnen und Journalisten von Oe24 auch noch vorgeworfen, das unrechtmäßig übernommene Artikelbild auch noch per KI "nach unten erweitert" zu haben – damit es besser auf Instagram gepostet werden kann.

Ein wenig dreist ist das ja schon, aber dann auch noch bei einer Satire-Meldung?

Wenn diese Geschichte uns eines klar zeigt, dann ist es die Erkenntnis wirklich, aber ja wirklich nicht allem zu glauben, was im Internet steht – sei es auf Satire-Seiten oder sonst wo.

Oe24 hat das Posting auf Instagram mittlerweile wieder gelöscht.

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