APA - Austria Presse Agentur

ÖGB-Groß-Demo mit Rendi-Wagner

Der ÖGB ruft am kommenden Samstagnachmittag zu einer Großdemonstration im gesamten Bundesgebiet auf. In sämtlichen Bundesländern soll mit Märschen und Kundgebungen unter dem Motto "Preise runter" gegen die Teuerung, an der Großkonzerne verdienten, protestiert werden. Neben den Spitzen der Gewerkschaft wird in Wien auch SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner erwartet. Allerdings haben sich auch Rechtsradikale angesagt - zum Ärger des ÖGB.

Argumentiert wird die Demonstration, die wohl nicht zufällig unmittelbar vor den Beginn der Herbstlohnrunde angesetzt wurde, damit, dass die Preise ohne Ende stiegen und die Konzerne Rekordgewinne bei Energie, Sprit und Lebensmittel einführen: "Die Rechnung zahlen wir alle und es muss jetzt etwas geschehen", heißt es im Aufruf zu der Protestaktion.

Auf genaue Teilnehmerzahlen will man sich im Vorfeld beim ÖGB nicht versteifen. Bundesweit geht man aber von "Zehntausenden" aus. Die Kundgebungen finden fast überall in den Landeshauptstädten statt. Einzig in der Steiermark muss man dem "Aufsteirern" weichen und versammelt sich in Bruck/Mur. Die Schlussveranstaltungen sind zumeist im Zentrum angesetzt, in Klagenfurt vor dem Landhaus, in Bregenz vor der Landesregierung.

Das größte Teilnehmer-Interesse dürfte es in Wien geben, wo beim Schlussakt am Karlsplatz unter anderen ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian und Arbeiterkammer-Chefin Renate Anderl das Wort ergreifen. Die Vorsitzenden der Einzelgewerkschaften sind auf die Länder verteilt, Pro-Ge-Chef Rainer Wimmer wird etwa in Linz auftreten, GPA-Vorsitzende Barbara Teiber in St. Pölten.

Breite Unterstützung für die Proteste ist seitens der SPÖ zu erwarten. Neben Parteichefin Rendi-Wagner dürften sich etliche Abgeordnete bei den Demonstrationen einfinden.

Für die Kundgebungen angekündigt haben sich auch führende Vertreter der rechtsradikalen Szene, die in den vergangenen Tagen mobilisiert haben. Zuspruch von dieser Seite lehnt der ÖGB dezidiert ab. Radikale und Rechtsextreme seien nicht erwünscht. Verwiesen wird auf eine enge Kooperation mit der Exekutive.

Spielverderber könnte am Samstag aber auch das Wetter sein. Denn bundesweit ist eine frische Brise angesagt, an etlichen Kundgebungsorten dürfte es zudem regnen.