APA - Austria Presse Agentur

Österreich beteiligt sich mit 30 Millionen an Green Climate Fund

Österreich wird sich an der Wiederbefüllung des Green Climate Fund mit 30 Millionen Euro beteiligen. Dieser Betrag soll bereits 2019 eingebracht werden, hieß es seitens des Umweltministeriums zur APA. Mit dem Fund werden Klimamaßnahmen in Entwicklungsländern gefördert. Bundespräsident Alexander Van der Bellen bezeichnete Österreichs Zusage als "ersten wichtigen Schritt".

Die Gründung des Green Climate Fund wurde von 194 Staaten bei der Klimakonferenz 2010 in Cancun in Mexiko beschlossen. Ab 2020 sollen jährlich 100 Milliarden US-Dollar aus öffentlichen und privaten Quellen dafür bereitstehen. Die USA haben sich allerdings inzwischen aus dem Fund wieder zurückgezogen.

"Nach dem Rückzug der USA aus dem Pariser Übereinkommen muss die Staatengemeinschaft noch enger zusammenrücken. Wir stehen zu unseren Zahlungen an den Green Climate Fund und werden 30 Millionen Euro zur Verfügung stellen", erklärte Umweltministerin Maria Patek.

Bei der ersten Auffüllung des Climate Fund von 2015 bis 2018 hat sich Österreich mit 26 Millionen Euro beteiligt. Die Übergangsregierung hat diese Summe bei der neuerlichen Befüllung 2019 nun um vier Millionen erhöht. " Der nächsten Bundesregierung steht es frei, diesen Beitrag im Rahmen ihrer Möglichkeiten und Prioritäten noch anzupassen", hieß es aus dem Umweltministerium.

Die Ministerin betonte, dass Österreich "zu seinen Verpflichtungen bei der internationalen Klimafinanzierung steht". Dafür würde jährlich insgesamt eine Summe von "rund 180 Millionen Euro zur Verfügung" gestellt werden.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen bezeichnete Österreichs Zusage von 30 Millionen Euro als "ersten wichtigen Schritt, dem weitere folgen müssen". Die Bewältigung der Klimakrise sei "eine Jahrhundertaufgabe". Die österreichische Bundesregierung zeige mit der Zusage "im Vorfeld des Klimagipfels von New York den Willen, internationale Verpflichtungen im Kampf gegen die Klimakrise ernst zu nehmen", sagte Van der Bellen.

Das Staatsoberhaupt hoffte, dass "auch die künftige Bundesregierung Verantwortung übernimmt und Österreichs Beitrag zum größten internationalen Klimafonds weiter aufstocken wird". Neben Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen in Österreich sei die Unterstützung der Entwicklungsländer "ein zentraler Schlüssel bei den weltweiten Bemühungen zur Bekämpfung der Klimakrise".

Für die Bewältigung der Klimakrise sei es "nicht zu spät. Wenn wir jetzt zusammenarbeiten, in Österreich, in Europa und im Rahmen der UNO, dann können wir das meistern", sagte Van der Bellen.