APA - Austria Presse Agentur

Österreich belegt im EU-Innovationsranking den 9. Platz

Österreich hat sich im Innovationsranking 2019 der EU-Kommission weiter unter den Top 10 gehalten. Das Land rückte im Vergleich zum Ranking des Vorjahres von Platz 10 auf Rang 9 vor und bleibt damit in der Gruppe der "starken Innovatoren". Sowohl Wirtschaftsministerin Elisabeth Udolf-Strobl als auch Verkehrsminister Andreas Reichhardt zeigten sich angesichts des Resultats optimistisch.

Das "European Innovation Scoreboard (EIS)" der EU-Kommission erscheint seit 2001 jährlich und vergleicht die Innovationskraft der EU-Länder anhand von 27 Einzelkriterien wie Bildungsniveau, Patentanmeldungen, wissenschaftliche Publikationen oder dem Anteil innovativer Produkte an der Wirtschaftsleistung.

Österreich punktete besonders gut bei Kooperationen aller Art: So hebt das Ranking die Kategorien "Co-Publikationen im internationalen Forschungsumfeld", "Co-Publikationen zwischen öffentlichem und privatem Sektor" sowie "Zusammenarbeit innovativer KMU mit Anderen" als besonders stark hervor. Hohe Punktezahlen erreichte Österreich außerdem, wenn es um "Intellektuelles Kapital" wie Patente geht. Schwächen wies das Land dagegen beim Anteil an Arbeitskräften in schnell-wachsenden Unternehmen, bei den Risikokapital-Ausgaben sowie bei den Exporten wissensintensiver Dienstleistungen auf.

Gemeinsam mit Luxemburg, Belgien, Großbritannien, Deutschland, Irland, Frankreich und Estland befindet sich Österreich in der zweitstärksten Gruppe der "starken Innovatoren". Noch mehr Innovationskraft besitzen nur die vier "Innovationsanführer" Schweden, Finnland, Niederlande und Dänemark, wobei Schweden unangefochtener Anführer der Liste bleibt. Die gesamte EU liegt im globalen Vergleich hinter Südkorea, Kanada, Australien und Japan, aber vor den USA, China, Brasilien und Russland.

Im etwas längerfristigen Zeitraum von 2011 bis 2018 ist Österreich mit 11,5 Prozentpunkten auf 125 Prozent (100 Prozent entspricht dem EU-Schnitt) überdurchschnittlich stark gewachsen. Besonders eine starke Verbesserung der Performance im Jahr 2016 habe dazu beigetragen, heißt es in der Studie die EU-Kommission.

Im Wirtschaftsministerium sowie im Verkehrsministerium zeigte man sich erfreut. "Österreich ist es dank seiner innovativen Unternehmenslandschaft sehr gut gelungen, über Innovation die wirtschaftliche Entwicklung substanziell zu steigern. Mit Innovation wird Wettbewerbsfähigkeit und damit unser Wohlstand gesichert", sagte Wirtschaftsministerin Udolf-Strobl. Der Verkehrsminister sah in dem Ergebnis zudem eine Handlungsanleitung: "Diese Platzverbesserung im Innovationsanzeiger soll uns Motivation sein, den eingeschlagenen Weg in der Technologiepolitik weiterzugehen und die notwendigen Reformen für Österreich durchzuführen", sagte Reichhardt. Dabei sieht er besonders die Notwendigkeit eines Forschungsfinanzierungsgesetzes, "das ein langfristiges Planen für Forschende und die öffentliche Hand gleichermaßen ermöglicht", so Reichhardt.