APA - Austria Presse Agentur

Immer mehr ÖsterreicherInnen erkranken an Lungenkrebs

Wie wichtig die Etablierung eines Lungenkrebs-Früherkennungsprogramms zur Senkung der Todeszahlen wäre, geht aus der Statistik Austria klar hervor.

1983 wurden laut Statistik Austria 3.563 Neudiagnosen auf ein Lungenkarzinom gestellt (3.167 Todesfälle). 2018 gab es bereits 4.985 Neuerkrankungen bei 4.053 an einem Lungenkarzinom Verstorbenen.

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Zweithäufigste Krebstodesursache bei Frauen in Österreich

2018 erkrankten 2.925 Männer und 2.060 Frauen an einem bösartigen Lungentumor. Lungenkrebs war damit die häufigste Krebserkrankung bei Männern und Frauen (insgesamt zwölf Prozent aller Krebsneuerkrankungen). 2.483 Männer und 1.570 Frauen verstarben zuletzt (2018; Anm.) daran. Somit war Lungenkrebs weiterhin die häufigste Krebstodesursache bei Männern und bereits die zweithäufigste Krebstodesursache bei Frauen in Österreich (insgesamt 20 Prozent aller Krebssterbefälle)", heißt es bei der Statistik Austria.

Die altersstandardisierte Erkrankungsrate pro 100.000 EinwohnerInnen betrug demnach laut den aktuellsten Daten 57 von 100.000 Personen der Bevölkerung für die Neuerkrankungen und 46/100.000 für die Sterblichkeit. Der geringe Unterschied zwischen den Erkrankungs- und Todesraten zeigt, wie gefährlich Lungenkarzinome sind. Zum Jahresende 2018 lebten laut Statistik Austria 8.078 Männer und 6.752 Frauen mit einem bösartigen Lungentumor.

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Ungünstige Entwicklung bei Frauen

Besonders ungünstig ist die Entwicklung bei den Lungenkarzinomen bei den Frauen. "Bei ihnen stiegen sowohl die altersstandardisierte Neuerkrankungs- als auch die Sterberate (um neun Prozent bzw. 15 Prozent), während die entsprechenden Werte bei den Männern um 17 Prozent bzw. 16 Prozent sanken", schrieb die Statistik Austria.

2017 erlagen weltweit rund 1,9 Millionen Menschen einem Lungenkarzinom. Das bedeutete gegenüber 2007 eine Steigerung um 29 Prozent. In Europa beträgt die Zahl der Todesopfer infolge der heimtückischen Erkrankung etwa 390.000 pro Jahr.