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ÖsterreicherInnen geht es im internationalen Vergleich gut

Österreichs Bevölkerung geht es im internationalen Vergleich gut. Zumindest wenn es nach einem von der Beratungsgesellschaft Boston Consulting Group (BCG) berechneten "Wohlergehensindex" geht.

Auf diesem liegt Österreich 2020 unter 141 Ländern weltweit auf Rang 5. In der Pandemie-Zeit habe sich zwischen 2019 und 2020 das Wohlergehen der Bevölkerung sogar um drei Ränge verbessert, heißt es "SEDA-Wohlergehens-Index".

Noch besser als in Österreich geht es demnach der Bevölkerung in der Schweiz, Norwegen, Finnland und Island. Unter den Top-15 liegen außer Singapur, Australien und Neuseeland nur europäische Staaten.

Wobei die Studie zu dem Schluss kommt, dass ein höheres allgemeines Wohlbefinden der Bevölkerung eines Landes mit mehr Widerstandsfähigkeit (Resilienz) in der Coronapandemie zusammenhängt. Die Top-15 Länder des SEDA-Rankings verzeichneten einen geringeren Rückgang der Wirtschaftsleistung und einen geringeren Anstieg der Arbeitslosigkeit als die anderen Länder.

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Lebensqualität nicht nur vom absoluten Wohlstand abhängig

Für den Index wertet BCG 40 Indikatoren zu den Bereichen Wirtschaft (unter anderem Einkommen, volkswirtschaftliche Stabilität und Beschäftigung), Investition (Gesundheit, Bildung und Infrastruktur) und Nachhaltigkeit (Umwelt, Verwaltung, Zivilgesellschaft und Einkommensverteilung) aus.

Die Lebensqualität hänge nicht nur vom absoluten Wohlstand ab, sondern maßgeblich auch davon, wie effektiv Wirtschaftsleistung in Wohlergehen für die gesamte Bevölkerung umgewandelt wird, sagt Lukas Haider, Österreich-Chef von BCG.

Verbessert hat sich Österreich bei der wirtschaftlichen Stabilität aber auch bei der digitalen Berücksichtigung (Inklusion) aller Bevölkerungsschichten 2020. BCG hebt unter anderem das ECommerce-Gesetz und die Entwicklung mobiler Apps hervor.

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Für die nächsten Jahre werden drei Faktoren entscheiden, ob Lebensqualität und Wohlstand erhalten oder gar verbessert werden können. Dazu zählt BCG Klimaschutz und Dekarbonisierung, Digitalisierung sowie soziale Sicherungssysteme. "Damit Österreich unter den führenden Nationen weltweit bleibt, braucht man neben einem starken Engagement für sozialen Fortschritt vor allem Investitionen in Digitalisierung, Bildung und Umwelt", schließt Haider daraus.