APA - Austria Presse Agentur

ÖVP will Parteienallianz gegen AKW-Ausbau Krsko und Dukovany

Die ÖVP drängt erneut auf ein gemeinsames Vorgehen aller Parteien gegen das tschechische AKW Dukovany und das slowenische AKW Krsko. Am Mittwoch übermittelten Ex-Umweltministerin Elisabeth Köstinger und ÖVP-Umweltsprecher Johannes Schmuckenschlager den anderen Parteien einen Vorschlag für einen gemeinsamen Entschließungsantrag im Parlament. Er soll Ende des Monats im Parlament behandelt werden.

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Vergangene Woche hatte das tschechische Umweltministerium Grünes Licht für den Ausbau des südmährischen Atomkraftwerks Dukovany gegeben. Die vier Atommeiler liegen rund 100 Kilometer nördlich von Wien und nur etwa 35 Kilometer entfernt von der österreichischen Grenze. Ein bis zwei sollen nun neu gebaut werden und schrittweise die bestehenden vier Blöcke ersetzen. Slowenien will in Krsko, etwa 100 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt, einen zweiten Reaktor errichten.

Atomkraft sei in "keinerlei Hinsicht eine umweltfreundliche, sichere oder nachhaltige Form der Energieerzeugung", so Köstinger in einer der APA übermittelten Aussendung. "Wir müssen gemeinsam mit aller Kraft dagegen kämpfen, dass hier unter dem Deckmantel des Klimaschutzes neue Atomreaktoren errichtet werden."

Kritisch sieht die ÖVP auch die Laufzeitverlängerungen in beiden AKW und forderte dafür eine neue Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP). Zudem müsste auch die Finanzierung des neuen Reaktors in Dukovany offengelegt werden, betonte Köstinger.