APA - Austria Presse Agentur

Oldtimer-Tramway-Fahrt in memoriam Gert Jonke

Zu einer Sonderfahrt quer durch Wien in einer Oldtimer-Tramway lädt die Gert-Jonke-Gesellschaft für kommenden Sonntag. Anlässlich des 75. Geburtstags des 2009 verstorbenen Dichters, den dieser am 8. Februar gefeiert hätte, wird unter dem Titel "Das System von Wien" nach einem Konzept von Martin Polasek musikalisch und literarisch an Jonke erinnert.

Dieter Kaufmann steuert die Komposition bei, als Mitwirkende sind Nicole Heesters, Nikolaus Barton, Nikolaus Kinsky, das Vokal-Ensemble Hortus Musicus und das Blechbläserensemble Peter Pacher annonciert. Eine vorherige Anmeldung per SMS an 0676/933 6 939 und Überweisung des Unkostenbeitrages von 15 Euro pro Person auf das Konto der Gert-Jonke-Gesellschaft (IBAN AT85 3200 0000 1166 8332) seien obligatorisch, heißt es in der Einladung. Abfahrt ist am 8. August um 16 Uhr bei der Einstiegstelle St. Marx/Leberstraße (Station 18, 71; Endstation 74A). Die Reise endet bei der Jesuitenwiese im Prater.

Der gebürtige Klagenfurter Gert Jonke studierte in Wien Germanistik, Geschichte, Philosophie und Musikwissenschaft. Sein Werk war von der engen Verbindung von Dichtung und Musik gekennzeichnet. 1969 kam sein erstes Buch "Geometrischer Heimatroman" auf den Markt, das ihn mit einem Schlag international bekannt machte. Seine Romane "Der Ferne Klang" (1979), "Stoffgewitter" (1996) oder "Himmelstraße - Erdbrustplatz oder das System von Wien" (1999) wurden vom Publikum und Teilen der Literaturkritik enthusiastisch gefeiert, seine Stücke wie "Sanftwut oder Der Ohrenmaschinist", "Opus 111" oder "Die Vögel" viel gespielt. Zu seinen zahlreichen Auszeichnungen zählte 1977 der erstmals vergebene Ingeborg Bachmann-Preis und der Kleist-Preis. Den Nestroy-Autorenpreis für das beste Stück des Jahres erhielt er gleich drei Mal.