In Großbritannien soll Omikron binnen Wochen dominant sein
Das sagte Jeffrey Barrett vom Wellcome-Sanger-Institut im BBC-Radio am Dienstag. "Ich denke, wir können jetzt sagen, dass die Variante sich im Vereinigten Königreich schneller ausbreitet als die Delta-Variante und das war bis vor sehr kurzer Zeit nicht klar", sagte Barrett.
Er fügte hinzu: "Ich bin ziemlich sicher, dass sie wahrscheinlich innerhalb von Wochen dominant werden wird." Der britischen Regierung zufolge wurden bisher in dem Land 336 Omikron-Fälle registriert. Keiner der Betroffenen müsse bisher im Krankenhaus behandelt werden, sagte der britische Gesundheitsminister Sajid Javid am Montagabend im Parlament. Die Zahl der Infektionen in Großbritannien nahm zuletzt wieder zu. Sie liegt ohnehin seit Juli auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Die Sieben-Tage-Inzidenz wurde zuletzt mit 469 angegeben (Stand 1. Dezember). Krankenhauseinweisungen und Todesfälle waren verhältnismäßig stabil mit etwa 800 Todesfällen und ungefähr 5.300 Krankenhauseinweisungen binnen sieben Tagen.
Die Regierung in London führte als Reaktion auf das Auftauchen der Omikron-Variante wieder eine Maskenpflicht in Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln sowie schärfere Einreisebeschränkungen ein. Härtere Maßnahmen im Inland lehnt die Regierung bisher ab. Von diesem Dienstag an müssen Reisende nach Großbritannien nach ihrer Ankunft wieder ein negatives Testergebnis vorlegen. Zuvor hatte die Regierung mehrere afrikanische Länder auf die sogenannte rote Liste gesetzt mit Pflicht zur zehntägigen Hotelquarantäne. Alle Einreisenden müssen zudem nach ihrer Ankunft einen PCR-Test machen und bis zu Erhalt eines negativen Ergebnisses in Quarantäne bleiben.
Kommentare