Opern-Oscar für "Kublai Khan" am MusikTheater an der Wien
Das Stück setzte sich in der Kategorie "Wiederentdecktes Werk" gegen Mitbewerber aus New York, Schottland, Zürich, Wuppertal und Leipzig durch. Die Oper war zu Lebzeiten des Wiener Hofkomponisten nie aufgeführt worden.
Programmdirektor Peter Heilker erhielt die Ehrung aus der Hand der Bestsellerautorin Donna Leon. Heilker sprach von einer "wunderbaren Auszeichnung für ihn (Salieri), für uns, das neue Team am MusikTheater an der Wien". Man habe nicht einfach nur ein altes Stück "exhumieren" wollen, sondern "etwas wirklich Zeitgenössisches schaffen". "Kublai Khan" sei ein Stück über kulturelle Konflikte und kulturelle Aneignung, und somit etwas, was man heutzutage "wirklich braucht", so Heilker. "Macht es zeitgenössisch, wenn ihr Dinge ausgrabt, macht es relevant", betonte Heilker, der gemeinsam mit Intendant Stefan Herheim nach München gekommen war.
Nominierungen mit Österreichbezug gab es in fünf Kategorien. Der Tiroler Bühnenbildner Paul Zoller ging in der Kategorie "Designer" leer aus, ebenso wie die an der Volksoper Wien spielende Amerikanerin Jasmin White in der Kategorie "Rising Star", in der insgesamt zehn Nachwuchskünstler nominiert waren.
Als männlicher Sänger des Jahres wurde der französische Tenor Benjamin Bernheim ausgezeichnet, den Leserpreis gewann der mexikanische Tenor Artur Chacón Cruz. Die Gala war am Mittwochabend noch im Gange. In der Kategorie Opernhaus war die Wiener Staatsoper nominiert, in der Kategorie Festival die Tiroler Festspiele Erl.
Die International Opera Awards werden seit dem Jahr 2012 vergeben. Über die Preise entscheidet eine Jury aus Fachleuten unter dem Vorsitz von John Allison, Herausgeber des Magazins Opera.
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