APA - Austria Presse Agentur

Oscar-Akademie kündigt Maßnahmen für mehr Diversität an

Die Oscar-Akademie will durch neue Maßnahmen die Vielfalt und Gleichstellung in den eigenen Reihen und bei Oscar-Verleihungen fördern. Der mehr als 9000 Mitglieder starke Filmverband gab am Freitag geplante Veränderungen bekannt. So soll beispielsweise ein neu geschaffenes Gremium Richtlinien für die Oscar-Nominierungen ausarbeiten, die Gesichtspunkte wie Inklusion und Diversität berücksichtigen.

Die von der Taskforce entwickelten Ideen sollen dann ab der 94. Preisverleihung im Jahr 2021 berücksichtigt werden. Zudem soll die Zahl der Anwärter in der Top-Sparte "Bester Film" auf zehn Filme festgeschrieben werden. In den letzten Jahren schwankte diese Zahl, bedingt durch das Stimmverfahren, zwischen fünf bis zehn Kandidaten.

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Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences will Mitgliedern Kurse und Gesprächsrunden anbieten, um Voreingenommenheit abzubauen und Themen wie Diskriminierung wegen der Ethnie anzusprechen. Laut der Mitteilung will der Verband auch bei der jährlichen Aufnahme neuer Mitglieder auf mehr Diversität achten - etwa mehr Schwarze, Latinos und Asiaten - und den Frauenanteil erhöhen.

Die Academy-Mitglieder bestimmen jedes Jahr die Oscar-Preisträger. Der Verband setzte sich traditionell aus überwiegend männlichen Mitgliedern weißer Hautfarbe zusammen. Der Mangel an Vielfalt hatte in den letzten Jahren zu heftiger Kritik an dem Verband geführt, besonders auch als Afroamerikaner bei den Oscar-Nominierungen weitgehend übersehen wurden.