Arik Brauer wuchs als Sohn einer russisch/litauisch-jüdischen Schuhmacherfamilie in Ottakring auf. In einem Versteck überlebte er die Judenverfolgung durch die Nationalsozialisten. Sein Vater wurde in einem Konzentrationslager in Lettland ermordet. 1945, nach Ende des Zweiten Weltkriegs, begann der damals 16-Jährige ein Studium der Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien, später nahm er auch ein Gesangsstudium an der Musikschule der Stadt auf. Nach Studienende begab er sich auf ausgedehnte Reisen, lebte in Israel und Paris, bevor er in den frühen 1960er-Jahren nach Wien zurückkehrte.
Brauer galt als einer der Hauptvertreter der Wiener Schule des Phantastischen Realismus. Breite Bekanntheit erlangte er aber auch als Liedermacher und Vertreter des Austropop und reüssierte in vielen weiteren künstlerischen Metiers wie der Architektur, dem Bühnenbild, dem Tanz und der Poesie.