APA - Austria Presse Agentur

Palästinenser bei Zusammenstößen im Westjordanland getötet

Bei Konfrontationen mit israelischen Soldaten im besetzten Westjordanland sind am Dienstag drei Palästinenser getötet worden. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums kam nahe Hebron ein 44-Jähriger durch eine Schussverletzung am Kopf zu Tode. Neun weitere seien verletzt worden. Bei einem weiteren Vorfall nahe Ramallah seien zwei junge Männer getötet worden.

Die israelische Armee teilte mit, zwei Militärfahrzeuge seien bei einem Einsatz nahe Hebron steckengeblieben. Dutzende Palästinenser hätten die Soldaten daraufhin mit Steinen und Sprengsätzen beworfen und auch beschossen. Diese hätten das Feuer erwidert. Weitere Soldaten hätten die leicht beschädigten Fahrzeuge dann in Sicherheit gebracht. Zu dem Vorfall bei Ramallah teilte die Armee mit, Soldaten seien dort mit Steinen und Brandsätzen beworfen worden und hätten daraufhin scharfe Munition eingesetzt.

Die Lage im besetzten Westjordanland ist seit Monaten sehr angespannt. Nach einer Serie von Anschlägen auf Israelis, die im März begonnen hatte, führt die Armee dort vermehrt Razzien durch. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden in diesem Jahr bereits mehr als 150 Palästinenser in Zusammenhang mit Militäreinsätzen, bei Zusammenstößen oder eigenen Anschlägen getötet. Es gibt zudem zunehmend Berichte über Gewalt israelischer Siedler gegen Palästinenser, israelische Aktivisten oder Soldaten.

In Israel und im Westjordanland wurden seit März mindestens 30 Zivilisten und Sicherheitskräfte bei Anschlägen getötet. Bei den Attentätern handelte es sich um Palästinenser und israelische Araber.