Papst Franziskus auf Weg der Besserung

Beten für den Papst vor der "Gemelli"-Klinik in Rom
26 Tage nach seiner Einlieferung ins Spital wegen einer beidseitigen Lungenentzündung reagiert Papst Franziskus in einem gesundheitlichen Aufwärtstrend positiv auf die Behandlungen. Franziskus ist nach Einschätzung der behandelnden Ärzte nicht mehr in unmittelbarer Gefahr und hat eine weitere ruhige Nacht verbracht, verlautete Dienstag früh aus Vatikan-Kreisen. Wegen des komplexen Krankheitsbildes muss der 88-Jährige die Therapie in der "Gemelli"-Klinik in Rom fortsetzen.

Die Fortschritte der vergangenen Tagen haben sich konsolidiert. Das zeigen laut den Ärzten die Blutanalysen und die positive Reaktion auf die medikamentöse Therapie. Die Behandlungen würden fortgesetzt. Die Mediziner wollen zunächst abwarten, ob sich der Aufwärtstrend in den nächsten Tagen fortsetzt. Seit seiner letzten Atemkrise vor acht Tagen hat sich Franziskus' Zustand stabilisiert. Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche wird bei Bedarf weiterhin mit Sauerstoff versorgt - teils per Maske, teils durch Kanülen. In der Nacht werde der Papst weiterhin durchgehend beatmet.

Papst verfolgt per Videoschaltung Fastenexerzitien

Von einem Sessel aus verfolgte der Papst am Montag per Video die Fastenexerzitien der römischen Kurie in der Aula Paul VI. im Vatikan. Erwartet wird, dass er dies auch am Dienstag und in den nächsten Tagen tun wird. Geleitet wurden die Meditationen von dem italienischen Kapuzinerpater Roberto Pasolini. Er ist seit November Prediger des Päpstlichen Hauses. Der Titel der bis kommenden Freitag laufenden Exerzitien lautet "Die Hoffnung des Ewigen Lebens". Während des restlichen, gestrigen Montages habe der Papst gebetet und geruht, hieß es aus dem Vatikan.

Bis zum Ende der Fastenexerzitien der römischen Kurie setzt der Vatikan die bisherige allabendliche Gebetsandacht für die Genesung des Papstes auf dem Petersplatz aus. Seit Montag wird das Rosenkranzgebet stattdessen jeweils um 17.00 Uhr im Rahmen der Exerzitien in der vatikanischen Audienzhalle stattfinden, hie es in einer Mitteilung des Vatikan. Außenstehende könnten daran nicht persönlich teilnehmen, jedoch den täglichen Gebetsmoment über die Bildschirme auf dem Petersplatz oder in den vatikanischen Medien mitverfolgen.

Franziskus steht seit März 2013 an der Spitze von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken. Am kommenden Donnerstag ist es genau zwölf Jahre her, dass er zum Nachfolger des damals zurückgetretenen, deutschen Papstes Benedikt XVI. gewählt wurde. Mit seinen 88 Jahren ist der gebürtige Argentinier inzwischen der zweitälteste Pontifex maximus in der Geschichte der römisch-katholischen Kirche.

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