APA - Austria Presse Agentur

Papst spricht Angelus-Gebet wieder vor Gläubigen

Papst Franziskus hat am Sonntag wieder das Angelus-Gebet vor Gläubigen auf dem Peterplatz gesprochen. Der Pontifex zeigte sich am Fenster des Apostolischen Palastes. "Wieder auf dem Petersplatz!", sagte der Papst den wenigen Gläubigen, die sich bei Regenwetter auf dem Petersplatz versammelt hatten. In den vergangenen Wochen wurde das Angelus-Gebet wegen der Coronavirus-Pandemie von der Bibliothek im Apostolischen Palast aus per Livestream übertragen.

Der Papst zeigte sich über die Lage in Myanmar besorgt, einem Land, das ihm insbesondere seit seiner Reise 2017 besonders am Herzen liege. Franziskus drückte dem Volk in Myanmar "seine spirituelle Nähe und seine Solidarität" aus. Er bete für "nationale Stabilität und für ein friedliches und demokratisches Zusammenleben" im Land, sagte er.

Der Papst forderte die Aufnahme minderjähriger Migranten. Dutzende Kinder und Jugendliche seien auf den verschiedenen Migrantenrouten allein unterwegs und vielen Gefahren ausgeliefert. Besonders dramatisch sei ihre Lage auf der Balkan-Route, sagt er und urgierte, dass Migrantenkindern vorrangig Schutz mithilfe humanitärer Kanäle garantiert werde.

Der Papst sprach angesichts des in Italien am Sonntag begangenen "Tags des Lebens" auch das Thema des demografischen Rückgangs an. Italien sei mit einem starken Geburtenrückgang konfrontiert. Der Papst äußerte die Hoffnung, dass der "demografische Winter" bald zu Ende gehe und es zu einem "neuen Frühling mit vielen Kindern" komme. Er plädierte für den Schutz des Lebens von der Empfängnis bis zu seinem natürlichen Ende.