Parlamentswahl in Dänemark

Muss um ihre Wiederwahl bangen: Dänemarks Regierungschefin Frederiksen
Dänemark wählt am Dienstag ein neues Parlament. Knapp 4,3 Millionen Däninnen und Dänen sind zur Stimmabgabe aufgerufen, unter ihnen mehr als 200.000 Erstwähler. Die Wahllokale sind von 8.00 bis 20.00 Uhr geöffnet, mit ersten Prognosen wird unmittelbar nach deren Schließung gerechnet. Ein vorläufiges Endergebnis könnte im Laufe der Wahlnacht feststehen.

Die sozialdemokratische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen kämpft bei der Abstimmung um ihre Wiederwahl. Die 44-Jährige setzt bisher auf eine rein sozialdemokratische, von linksgerichteten Parteien gestützte Minderheitsregierung. Diesmal strebt sie jedoch eine breite Regierungszusammenarbeit in der politischen Mitte an. Ihr ärgster Widersacher Jakob Ellemann-Jensen, der Chef der liberal-konservativen Partei Venstre, hat dem aber eine Absage erteilt. Er will mit einem Mitte-rechts-Bündnis eine Mehrheit erzielen.

Am Ende könnte der frühere Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen die Schlüsselrolle einnehmen: Er hat eine neue Partei mit dem Namen Die Moderaten gegründet, die zwischen den beiden traditionellen Parteiblöcken steht und in Umfragen in den vergangenen Wochen stark zugelegt hat. Es könnte somit letztlich darauf hinauslaufen, dass kein politisches Lager ohne Løkke auf eine Mehrheit von 90 der 179 Sitze kommen wird.

Kommentare