APA - Austria Presse Agentur

Parlamentswahlen in Italien könnten Rechtsrutsch bringen

Die Italiener wählen am Sonntag ein neues Parlament. Rund 50 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, 400 Abgeordnete und 200 Senatoren neu zu bestimmen. Infolge einer Verfassungsreform im Jahr 2020 schrumpft die Zahl der Parlamentssitze damit um ein Drittel. Als klare Favoritin gilt die Mitte-Rechts-Allianz um die Rechtsaußen-Politikerin Giorgia Meloni. Der 45-Jährigen werden gute Chancen eingeräumt, erste italienische Regierungschefin zu werden.

Die Wahllokale sind von 7.00 bis 23.00 Uhr geöffnet. Nachwahlbefragungen werden unmittelbar nach Wahlschluss veröffentlicht. Mit einem vorläufigen Endergebnis wird am Montag im Laufe des Vormittags gerechnet. Die Italiener wählen zum zweiten Mal nach einem "Rosatellum" genannten komplizierten Wahlrecht. Ein Drittel der Mandate in Abgeordnetenkammer und Senat wird nach Mehrheitswahlrecht vergeben, zwei Drittel nach Verhältniswahlrecht. Die rund 4,8 Millionen wahlberechtigten Auslandsitaliener bestimmen zwölf Parlamentarier.