APA - Austria Presse Agentur

Parlamentswahlen in Japan nach Mord an Ex-Regierungschef Abe

Unter dem Eindruck des Mordanschlags auf Ex-Regierungschef Shinzo Abe entscheiden die Wähler in Japan ab Sonntag über die künftige Zusammensetzung des Oberhauses. Mit dem zweitägigen Urnengangs wird die Hälfte der 248 Sitze der Parlamentskammer neu vergeben. Mehr als 500 Kandidatinnen und Kandidaten treten an. Vor dem Anschlag auf Abe war mit einem Sieg der regierenden liberaldemokratischen Partei LDP gerechnet worden.

Abe absolvierte am Freitag einen Wahlkampfauftritt zur Unterstützung eines Parteikollegen in der westjapanischen Stadt Nara, als er niedergeschossen wurde. Wenige Stunden später erklärten ihn die Ärzte im Krankenhaus für tot. Die Gewalttat, die von einem 41-jährigen Arbeitslosen begangen wurde, sorgte im In- und Ausland für Entsetzen. Regierungschef Fumio Kishida begründete das Festhalten an dem Oberhaus-Wahltermin damit, dass Gewaltakte nicht die freie politische Meinungsäußerung beeinträchtigen dürften.