APA - Austria Presse Agentur

Parteigremien beraten nach SPÖ-Wahltriumph im Burgenland

Nach der geschlagenen Landtagswahl tagen Montagmittag im Burgenland die Parteigremien von SPÖ und ÖVP. Bei der SPÖ wird es wohl um mögliche inhaltliche Arbeitsübereinkommen mit anderen Parteien gehen. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil hat sich Sonntagnacht bereits festgelegt, dass er mit seiner wiedereroberten Absoluten nicht daran denkt, andere Parteien in die Landesregierung zu holen.

Die SPÖ hat am Sonntag mit einem Rekordplus von 8,02 Prozentpunkten 19 der 36 Mandate - aber nicht ganz 50 Prozent der Stimmen - erobert. Dennoch war vorerst über eine mögliche Fortsetzung der rot-blauen Koalition spekuliert worden. Doskozil stellte im "ZiB 2"-Interview allerdings klar, dass es "keine Regierungsbeteiligung einer anderen Partei geben wird".

Damit wird es auch für die ÖVP nichts mit dem angepeilten Wiedereinzug in die (2015 verlassene) Landesregierung. Die Türkisen haben im Burgenland zwar ein kleines Plus von 29 auf 30,6 Prozent erzielt. Aber es bleibt abzuwarten, ob Parteiobmann Thomas Steiner infrage gestellt wird.

Der bisherige SPÖ-Koalitionspartner FPÖ musste am Wahlsonntag bluten und fiel von 15 auf knapp unter zehn Prozent. Am heutigen Montag machen die Freiheitlichen traditionsgemäß blau. Ihre Gremien tagen erst am Dienstag. Auch bei der FPÖ könnte sich über kurz oder lang die Obmannfrage stellen.

Die Grünen - die nur minimal auf schwache 6,72 Prozent wuchsen - hatten vorerst noch keinen konkreten Termin für die Aufarbeitung der Landtagswahl, sie wollen sich "im Laufe der Woche" beraten.