APA - Austria Presse Agentur

Patienten sollen nur mit Anmeldung in Ordination kommen

Die Ärztekammer empfiehlt angesichts der Corona-Krise allen Patienten, nicht dringend notwendige Besuche in Arzt-Ordinationen zu verschieben.

Außerdem sollen Patienten nur mit Voranmeldung in die Praxen kommen.

Entsprechende Empfehlungen hat der Präsident der Bundes-Ärztekammer, Thomas Szekeres, an die Landes-Ärztekammern erteilt. So wie in den Spitälern sollen auch in den Ordinationen alle nicht zwingend notwendigen Patientenkontakte soweit wie möglich reduziert werden.

Patienten sollen demnach nicht unangemeldet in die Ordination kommen, sondern nur nach telefonischer Abklärung und Terminvereinbarung. Für den Fall, dass bereits ein Termin vereinbart ist, aber keine Dringlichkeit vorliegt, werden die Patienten ersucht, diesen Termin zu verschieben.

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Wenn der Arztbesuch aufgrund seiner Dringlichkeit nicht verschoben werden kann, sollen die Patienten möglichst pünktlich zum vereinbarten Termin kommen. Damit sollen Menschenansammlungen in den Ordinationen verhindert werden.

In einem Brief an alle Ärztinnen und Ärzte ruft Szekeres alle Kollegen auf, sich vor Ansteckung zu schützen. "Bleiben Sie zu Hause, wenn sie sich krank fühlen. Bleiben Sie zu Hause, wenn sie Risikofaktoren haben", verweist der Präsident auf die Schlüsselposition, die die Ärztinnen und Ärzte bei der Bekämpfung des Corona-Virus haben.

Von der Idee, ältere Ärzte über 70, die grundsätzlich nicht mehr als Kassenärzte arbeiten können, für Notsituationen zurückzuholen, hält Szekeres nichts. Der Präsident verweist auf Anfrage der APA darauf, dass ältere Ärzte auch zur Risikogruppe gehören. Er kann sich stattdessen eher vorstellen, Studenten vermehrt einzusetzen oder die Grenzen zwischen den verschiedenen Ärzte-Fachgruppen aufzuheben.