Masoud Pezeshkian zum neuen iranischen Präsidenten ernannt

Masoud Pezeshkian wird am Dienstag im Parlament vereidigt
Masoud Pezeshkian ist neuer Präsident der Islamischen Republik Iran. Vom obersten Führer des Landes, Ayatollah Ali Khamenei, erhielt er die Ernennungsurkunde und dessen Segen und wurde somit zum neunten Präsidenten der Republik erklärt.

Bei der Zeremonie in der Khomeini-Moschee in der Hauptstadt Teheran waren die gesamte politische Elite des Landes sowie zahlreiche ausländische Diplomaten anwesend. Nach der Ernennung durch Khamenei wird Pezeshkian am Dienstag im Parlament offiziell vereidigt. Danach wird er auch seine Vizepräsidenten und Kabinettsmitglieder vorstellen.

Der als moderat geltende Pezeshkian hatte die Präsidentenstichwahl Anfang Juli gegen den Hardliner-Kandidaten Saeed Jalili gewonnen. Im Iran jedoch ist laut Verfassung Khamenei das politische und religiöse Staatsoberhaupt, der Präsident agiert lediglich als Regierungschef. Daher hat auch nicht er, sondern Khamenei das letzte Wort in allen strategischen Belangen.

Die vorgezogene Wahl war nach dem Tod des Amtsinhabers Ebrahim Raisi bei einem Hubschrauberabsturz im Mai angesetzt worden. Der 69-jährige Herzchirurg und ehemalige Abgeordnete Pezeshkian gilt zwar als systemtreu, versprach aber im Wahlkampf innen- und außenpolitische Reformen. "Wir haben in den Menschen neue Hoffnungen erweckt, die wir nicht in erneute Hoffnungslosigkeit umwandeln dürfen", so der neue Präsident.

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