Pianist András Schiff bekam Ehrenkreuz und Bösendorfer-Ring
Musikvereins-Intendant Stephan Pauly nannte Schiff, der 1977 am Haus debütiert hatte, laut Aussendung "einen der zentralen, stilbildenden Pianisten unserer Zeit. Konzerte und Aufnahmen mit Werken von Bach, Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Schumann, Brahms oder Bartók legen ein beredtes Zeugnis davon ab. Die Geschichte der Gesellschaft der Musikfreunde hat er in fast fünf Jahrzehnten mit über 80 Konzerten wesentlich mitgeprägt."
"Sir András Schiff ist für mich ein Ausnahmekünstler, weil er mir beim Zuhören das Gefühl gibt, dass nicht nur Noten gespielt werden, sondern dass mir als Zuhörerin eine Geschichte erzählt wird, nahe gebracht wird, ja, der Notentext 'übersetzt' wird. Er macht das Klavier zu seinem persönlichen Medium und verleiht ihm eine emotionale Ausdruckskraft, die ihresgleichen sucht. Wenn er für uns spielt, ist mehr im Raum als die Musik", begeisterte sich die Staatssekretärin. Und Grubmüller erinnerte an die Geschichte des Ringes: "Erstmals wurde der Bösendorfer-Ring im Jahr 1953 dem berühmten Pianisten Wilhelm Backhaus verliehen, der damals, so wie heute Sir András Schiff, der wohl wichtigste Botschafter des Bösendorfer-Klanges war." 1978 ging der Ring an Paul Badura-Skoda, der 2019 starb. Nun hat der Ring einen neuen Träger.
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