Pikrinsäure aus Tiroler Schulen entsorgt
Die Vorratsschränke aller weiterführenden Schulen seien durchforstet worden, berichtete die "Tiroler Tageszeitung" (Dienstags-Ausgabe). An sechs Schulen sei die Substanz bereits "erfolgreich und unfallfrei" beseitigt worden, sagte ein Sprecher der Tiroler Bildungsdirektion. Diese werde künftig nicht mehr verwendet.
Die Entscheidung, die Entschärfung in der unterrichtsfreien Zeit bzw. den Herbstferien durchzuführen, sei nach Rücksprache mit der Feuerwehr und dem Entschärfungsdienst des Innenministeriums getroffen worden. Pikrinsäure wurde früher verwendet, um die Reinheit von Medikamenten zu prüfen. Flüssig ist sie ungefährlich, doch wenn sie kristallisiert, besteht hohe Explosionsgefahr.
Mitte der vergangenen Woche war eine Flasche mit der hochexplosiven Säure im Lager einer Kufsteiner Apotheke gefunden worden. Daraufhin wurde der Bereich um die Apotheke am Unteren Stadtplatz großflächig abgesperrt. Zwei Tage zuvor hatte Pikrinsäure bereits einen Einsatz an der HTL im niederösterreichischen Mödling ausgelöst. Die Schule musste daraufhin evakuiert werden. Verletzt wurde in beiden Fällen niemand.
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