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Pink-Panther-Räuber wegen elf Juwelierüberfällen in Tirol vor Gericht

Zwei Mitgliedern der berüchtigten Pink-Panther-Bande wird am kommenden Dienstag in Innsbruck der Prozess gemacht.

Sie müssen sich u.a. wegen des Verbrechens des schweren Raubes verantworten. Den Serben im Alter von 37 und 35 Jahren wird vorgeworfen, an insgesamt elf Juwelierüberfällen in Innsbruck, Kitzbühel, Wien, Linz und Amstetten zwischen 2011 und 2017 entweder selbst beteiligt oder durch Organisation und Planung beigetragen zu haben.

Die Überfälle seien - für die Pink-Panther charakteristisch - brutal durchgeführt worden, teilweise unter Verwendung von Faustfeuerwaffen und Äxten, mit denen Schaufenster eingeschlagen wurden. Die beiden wurden bereits 2020 in der Schweiz verurteilt und anschließend nach Österreich ausgeliefert, sagte Landesgerichtssprecher Andreas Stutter der APA im Vorfeld des Prozesses. Aufgrund von Spuren - wie Fotos und Videos von Überwachungskameras - wurden sie schließlich mit den Überfällen in Österreich in Verbindung gebracht. Beide bestreiten bisher die Vorwürfe, berichtete Stutter. Der 35-Jährige wurde bereits in Dänemark als Mitglied der Pink-Panther verurteilt.

 

Dem erstangeklagten 37-Jährigen wird konkret vorgeworfen, gemeinsam mit dem 35-Jährigen im Jahr 2011 in Innsbruck ein Uhrengeschäft überfallen zu haben und die Verkäuferinnen mit einer Softgun bedroht zu haben. Der Erstangeklagte soll außerdem im Jahr 2016 bei einem Juwelier in Kitzbühel eingebrochen und dabei eine Beute von rund 1,5 Mio. Euro ergattert haben. Er soll zudem in Serbien an der "Organisation und Planung" von sechs Einbruchsdiebstählen in Wien - vorwiegend im Jahr 2012 -, einem in Innsbruck sowie jeweils einen in Linz und Amstetten im Jahr 2017 beteiligt gewesen sein. Dem 35-Jährigen wird noch vorgeworfen, zu zwei Fahrzeugdiebstählen in Serbien beigetragen und einen Fahrzeugdiebstahl in Dornbirn begangen zu haben.