Studie: Planeten könnten viel mehr Wasser enthalten als gedacht
Bisher gingen Forschende davon aus, dass das Wasser hauptsächlich an der Oberfläche sei. Eine am Dienstag in der Fachzeitschrift "Nature Astronomy" veröffentlichte (Fachartikelnummer DOI: 10.1038/s41550-024-02347-z) zeigt nun, dass dies so nicht stimmt.
"Die Ergebnisse unseres Modells für das Planeteninnere stellen die bisherige Vorstellung von Wasserwelten infrage: Der größte Teil des Wasserhaushalts (sogar mehr als 95 Prozent) kann tief im Kern und im Mantel und nicht an der Oberfläche gespeichert werden", schrieben die Forschenden in der Studie. Ferne Planeten, von denen man bisher annahm, dass sie wasserarm sind, könnten in Wirklichkeit also reich an Wasser sein.
Die Resultate könnten laut den Forschenden Implikationen für die Bewohnbarkeit von sogenannten wasserreichen Supererden haben, also von Planeten, deren Oberfläche von einem tiefen, globalen Ozean bedeckt ist und die größer als die Erde sind. "Selbst wasserreiche Supererden könnten das Potenzial haben, erdähnliche Oberflächenbedingungen zu entwickeln", hieß es. Frühere Studien waren zum Schluss gekommen, dass auf diesen Leben nicht möglich ist.
Auslöser für diese Studie waren laut einer Mitteilung der ETH Zürich zur Studie Untersuchungen zum Wassergehalt der Erde, die vor vier Jahren zu einem überraschenden Resultat kamen: Die Ozeane an der Erdoberfläche enthalten nur einen kleinen Teil der gesamten Wassermenge unseres Planeten. Der Inhalt von mehr als 80 Erdozeanen könnte im Erdinnern versteckt sein.
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