Polen gewährt wohl Ukraine Zugang zu Raketen-Einschlagsort

Ermittler am Einschlagsort der Rakete in Polen
Die Ukraine wird wahrscheinlich Zugang zu der Stelle im Südosten Polens erhalten, an der am Dienstag eine mutmaßlich ukrainische Flugabwehrrakete eingeschlagen ist und zwei Menschen getötet hat. "Ein polnisch-amerikanisches Ermittlungsteam ist vor Ort", sagt der Außenpolitik-Berater des polnischen Präsidenten Andrzej Duda, Jakub Kumoch, im Privatsender TVN 24.

"Die Ukrainer haben um Zugang zum Ort der Ermittlungen gebeten. Wenn beide Parteien einverstanden sind - und meines Wissens gibt es keine Einwände von amerikanischer Seite -, könnte es einen solchen Zugang bald geben." Duda hat bereits am Mittwoch erklärt, dieser erfordere die Zustimmung der beiden Länder, die die Ermittlungen leiten - Polens und der USA. Nach Einschätzung der beiden Länder sowie der NATO handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine ukrainische Flugabwehrrakete, die irrtümlich in Polen niedergegangen ist. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat das bisher zurückgewiesen.

US-Präsident Joe Biden widersprach am Donnerstag nach seiner Rückkehr vom G20-Gipfel auf Bali Selenskyj, der bisher davon ausgeht, dass es sich bei dem Raketeneinschlag in Polen um ein russisches und nicht um ein ukrainisches Geschoss handelt. Das entspreche nicht den Hinweisen, sagt Biden in Washington. Bei dem Vorfall waren am Dienstag zwei Menschen getötet worden. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.

Kommentare