Polen kauft 96 Kampfhubschrauber für neun Milliarden Euro

Die Kampfhubschrauber haben einen Wert von 9,14 Mrd. Euro
Zur Aufrüstung der polnischen Armee in Folge des Ukraine-Krieges hat die polnische Regierung mit dem US-Hersteller Boeing ein Abkommen über den Kauf von 96 Kampfhubschraubern im Wert von 9,14 Milliarden Euro geschlossen. "Es handelt sich um den historischen Kauf von 96 hochmodernen AH-64E Apache-Kampfhelikoptern", sagte der polnische Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz am Dienstag.

Dadurch werde sich das "Gesicht der polnischen Militäreinsätze" verändern, sagte er weiter. Der Kauf ergänze vorherige Beschaffungen. Polnische Medien hatten berichtet, die Boeing-Helikopter sollten Polens veraltete Hubschrauber-Flotte aus sowjetischer Zeit ersetzen.

Polen hatte am Montag 48 Raketenwerfer für das aus den USA stammende Patriot-Luftabwehrsystem bestellt. Die M903-Raketenwerfer mit einem Kaufpreis von 1,13 Milliarden Euro sollen zwischen 2027 und 2029 geliefert werden.

Am Freitag schloss Warschau ein weiteres Abkommen mit den USA über den Kauf hunderter Raketen des Typs AIM-120C AMRAAM. Die Raketen im Wert von umgerechnet 783 Millionen Euro sollen nach Angaben der polnischen Rüstungsagentur zwischen 2029 und 2033 geliefert werden und von Kampfflugzeugen der Luftwaffe genutzt werden.

Polen hat nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 die Modernisierung seiner Streitkräfte beschleunigt. Dafür wurde eine Reihe von Verträgen mit ausländischen Lieferanten unterzeichnet, unter anderem mit den USA und Südkorea. Das EU- und NATO-Mitglied Polen verfügt bereits über moderne US-Kampfjets vom Typ F-16 und wird in diesem Jahr mehr als vier Prozent seines Bruttoinlandsprodukts für die Verteidigung aufwenden - das Doppelte des von der NATO formulierten Ziels von zwei Prozent.

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