Polit-"Elefanten" diskutierten freundlich Klimaschäden

Hochwasser dominiert TV-Debatte
Das Hochwasser und seine Folgen hat am Sonntagabend zunächst die gemeinsame Elefantenrunde von Puls4 und der "Kronen Zeitung" dominiert. Auch wenn man nicht in allen Punkten gleicher Meinung war, blieb der Ton zwischen den vier anwesenden Parteivorsitzenden zivilisiert. Breiten Konsens gab es in Sachen Renaturierung, einzig VP-Chef Karl Nehammer übte sich hier in Zurückhaltung.

Ziemlich einig war man sich auch, dass künftig zwischen den Ländern keine großen Unterschiede bei der Entschädigung nach Naturkatastrophen bestehen sollten. Wie könne man diese Frage bundesweit denken, meinte etwa Nehammer. Für eine einheitliche Vorgangsweise traten aber auch NEOS-Obfrau Beate Meinl-Reisinger und Grünen-Bundessprecher Werner Kogler ein.

Was die Kompensation bezüglich der gegenwärtigen Hochwasser-Krise angeht, waren SP-Chef Andreas Babler und Meinl-Reisinger einig, dass möglichst rasch und unbürokratisch geholfen werden müsse. Eine 100-prozentige Abdeckung zu fordern, wie das die SPÖ zuletzt getan hatte, nannte die NEOS-Chefin jedoch weder redlich noch richtig. Kogler wiederum würde fallweise bis zu 100 Prozent der Schäden erstatten.

Prioritär wäre für den Grünen-Chef aber, mehr Geld in Renaturierung statt in Betonierung zu stecken. Babler forderte genug Mittel für Renaturierung ein, die er in seiner Gemeinde Traiskirchen schon betrieben habe, als noch niemand darüber gesprochen habe. Meinl-Reisinger will die Gelder aus dem Finanzausgleich an eine Bodenstrategie koppeln, was Kogler und Babler unterstützen.

Im Gegensatz zum SP-Chef und zum Grünen-Bundessprecher wandte sich Nehammer gegen fixe Grenzen bei der Boden-Versiegelung. Der VP-Obmann betonte, dass 93 Prozent der Flächen in Österreich nicht versiegelt seien.

FP-Chef Herbert Kickl verzichtete auf eine Teilnahme an der Debatte, weil er sich von den beiden veranstaltenden Medien schlecht behandelt sieht, was diese zu Beginn der Sendung zurückwiesen. Ein Pult für ihn wäre bereit gestanden, hätte er es sich kurzfristig anders überlegt.

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