APA - Austria Presse Agentur

Nach dem Tod von George Floyd verbietet die Polizei in Los Angeles vorerst den Würgegriff

Die Polizei in Los Angeles hat eine umstrittene Festnahmemethode mit sofortiger Wirkung ausgesetzt. Der Würgegriff, bei dem die Blutzufuhr zum Gehirn unterbunden wird, dürfe zunächst nicht mehr angewandt werden, teilte die Polizeibehörde der Stadt (LAPD) auf ihrer Website mit. Außerdem werde er zunächst auch aus dem Trainingsprogramm für PolizeibeamtInnen verbannt.

Gelten solle dieses Moratorium bis zur Vorlage eines Untersuchungsberichts. In seiner Mitteilung ging das LAPD nicht ausdrücklich auf die aktuellen US-Proteste gegen Polizeigewalt ein. Bereits am Freitag hatte Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom angekündigt, den Würgegriff verbieten zu wollen. Er hatte eine gesetzliche Regelung in Aussicht gestellt.

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Ähnliche Bemühungen gibt es vielerorts in den USA: Der Gouverneur des US-Staates New York, Andrew Cuomo, stellte am Freitag einen Gesetzesentwurf vor, der unter anderem den Würgegriff bei Polizeieinsätzen verbieten soll. Auch Minneapolis, wo der Afroamerikaner George Floyd bei einer Festnahme starb, kündigte umfassende Polizeireformen an. Beamte sollen dort künftig keine Würgegriffe mehr anwenden, hatte Bürgermeister Jacob Frey erklärt.

Der 46-jährige Floyd war am 25. Mai in Minneapolis bei einem Polizeieinsatz getötet worden. Ein Weißer Beamter hatte ihm sein Knie fast neun Minuten lang in den Nacken gedrückt - trotz aller Bitten Floyds, ihn atmen zu lassen. Das brutale Vorgehen hatte Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt in vielen US-Städten ausgelöst. Floyd sollte am Dienstag in Houston (Texas) beigesetzt werden.