APA - Austria Presse Agentur

Polizei in Tirol und Bayern jagte Autoeinbrecher

Eine grenzüberschreitende Verfolgungsjagd zwischen einem 45-Jährigen und der bayerischen und österreichischen Polizei ist in der Nacht auf Samstag in der Nähe von Kufstein mit einem Reifenplatzer beendet worden. Der Pkw des Mannes, der bereits wegen Autoeinbrüchen in Tirol gesucht worden war, sollte unter Einsatz eines deutschen Polizeihubschraubers gestoppt werden. Der 45-Jährige flüchtete über die Autobahn A8, durch das Stadtgebiet von Rosenheim auf die Inntalautobahn.

Die Grenzpolizei in Piding wurde gegen 22.30 Uhr auf den Pkw aufmerksam, der bereits zur Fahndung ausgeschrieben worden war. Am 1. und 2. Juli wurde laut Tiroler Polizei in Millstatt in Kärnten, Matrei in Osttirol, Lavant, Innsbruck und Wattens (Bezirk Innsbruck-Land) in geparkte Autos eingebrochen. Die bayerischen Grenzpolizisten stießen Samstagabend auf den von den Tatverdächtigen benutzten VW Golf.

Der Lenker aus Tschechien wollte nicht anhalten und raste in Richtung München auf der A8 davon, mehrere Polizeistreifen wurden verständigt. Auf seiner Flucht absolvierte der 45-Jährige "halsbrecherische und rücksichtslose" Überholmanöver, verließ die Autobahn und fuhr mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit durch das Rosenheimer Stadtgebiet, berichtete das Polizeipräsidium Oberbayern Süd.

Bei einer Kreuzung rammte er bei einem weiteren Anhalteversuch der Polizei ein Dienstfahrzeug, wodurch ein Sachschaden von mehreren tausend Euro entstand. Er gelangte schließlich auf die Inntalautobahn und raste dort mit 190 km/h in Richtung der österreichischen Grenze. Nachdem er weitere Sperren der Polizei überwand, durchbrach er die Grenzkontrolle in Kufstein, wobei er "das Leben der österreichischen Grenzkontrollkräfte" gefährdete, hieß es. Auf Höhe der Ausfahrt Kufstein Nord beendete ein Reifenplatzer die Verfolgungsjagd.

Der 45-jährige Tscheche und sein 38-jähriger Beifahrer, ein Landsmann, wurden festgenommen und nach Deutschland überstellt. Der Lenker wurde auf freiem Fuß angezeigt. In Österreich laufen die Ermittlungen durch das Landeskriminalamt.