APA - Austria Presse Agentur

Polizei untersucht Übergriff auf Wiener Corona-Gegendemo

Bei der linken Gegendemonstration gegen die Wiener Corona-Demonstration hat es am Samstagnachmittag offenbar einen Polizeiübergriff gegeben.

In sozialen Medien wurden Videos verbreitet, auf denen zu sehen ist, wie ein Polizist einen Demonstranten stößt, der daraufhin über ein Fahrrad stürzt und dann – auf dem Boden liegend – noch einmal von diesem Beamten getreten wird. Die Wiener Polizei teilte daraufhin mit, gegen den Beamten zu ermitteln.

"Das Verhalten des Kollegen ist für uns nicht nachvollziehbar und wird von uns nicht toleriert. Daher wurden die Ermittlungen aufgenommen", hieß es von der Landespolizeidirektion Wien auf Twitter.

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Für Aufregung hatten zuvor bereits Berichte gesorgt, wonach ein "Neonazi-Schlägertrupp" ein Kaffeehaus in der Nähe der Universität Wien demoliert habe, in das sich Gegendemonstranten geflüchtet hatten.

Außerdem sollen aus den Reihen der Coronamaßnahmen-GegnerInnen Wurfgeschoße in Richtung der Gegendemonstranten geflogen sein. Der Polizei wurde vorgehalten, nicht gegen die Coronagegner vorzugehen, sondern stattdessen die linken Gegendemonstranten einzukesseln.

Als Hauptrednerin bei der Demonstration trat eine Beamtin im Verteidigungsministerium auf, die seit geraumer Zeit mit scharfer Kritik an den Coronamaßnahmen für Aufsehen sorgt. Sie habe in ihrer Rede die anwesenden PolizistInnen aufgerufen, den Gehorsam zu verweigern, hieß es in Berichten in sozialen Medien.