Polizist nach Ermittlungen zur Seoul-Massenpanik gestorben
Ein ranghoher südkoreanischer Polizist, gegen den im Zusammenhang mit der tödlichen Massenpanik in der Hauptstadt Seoul ermittelt wurde, ist tot aufgefunden worden. Die Leiche des Mannes sei am Freitag in seiner Wohnung entdeckt worden, bestätigte ein Vertreter der südkoreanischen Polizei. Laut der Nachrichtenagentur Yonhap wurde dem Mann vorgeworfen, die Vernichtung eines internen Berichts angeordnet zu haben, der vor einem schweren Unfall zu Halloween gewarnt hatte.
Der 55-Jährige arbeitete in der Polizeiwache, die für den Ausgehbezirk Itaewon zuständig war, in dem sich die Massenpanik ereignete. Die Wache steht im Mittelpunkt der Untersuchungen zu den Gründen des tragischen Unglücks, erst vor kurzem war sie von den Ermittlern durchsucht worden.
Bei der Massenpanik am 29. Oktober waren 156 Menschen ums Leben gekommen. An dem Abend hatten sich rund 100.000 vorwiegend junge Menschen zu Halloween-Feiern in die engen Gassen von Itaewon gedrängt, ohne dass die Polizei einschritt. Später stellte sich heraus, dass nur 137 Polizisten im Einsatz waren - und dass schon Stunden vor der Katastrophe Notrufe bei der Polizei eingegangen waren.
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