Portugals Ministerpräsident António Costa hat nach Korruptionsvorwürfen seinen Rücktritt eingereicht. Wegen der Zweifel an seiner "Integrität" habe er dem Präsidenten seinen Rücktritt angeboten, sagte Costa am Dienstag. Korruptionsermittler hatten zuvor mehrere Ministerien und den Amtssitz des sozialistischen Regierungschefs in Lissabon durchsucht, bei den Ermittlungen geht es unter anderem um den Verdacht der Korruption bei Lithium- und Wasserstoff-Projekten.
Sein Gewissen sei rein, sagte Costa am Dienstag nach einem Treffen mit Staatspräsident Rebelo de Sousa. Auch gegen Costa werde ermittelt, hatten die Strafverfolger erklärt. Am Dienstag hatte die Staatsanwaltschaft zudem Infrastrukturminister Joao Galamba offiziell als Verdächtigen benannt, Costas Stabschef wurde festgenommen. Costa erklärte, er sei bereit mit der Justiz zu kooperieren. Ein Ministerpräsident müsse über jeglichen Verdacht erhaben sein, begründete Costa seinen Rücktritt.