Milei, Kandidat der Partei La Libertad Avanza (Die Freiheit schreitet voran), tritt gegen Wirtschaftsminister Sergio Massa von der linken Unión por la Patria (Union für das Vaterland) und die frühere Innenministerin Patricia Bullrich vom konservativen Oppositionsbündnis Juntos por el Cambio (Gemeinsam für den Wandel) an.
Die Wahllokale öffnen um 8.00 Uhr (13.00 Uhr MESZ) und schließen um 18.00 Uhr (23.00 Uhr MESZ). Mit ersten Ergebnissen wird in der Nacht auf Montag gerechnet. Um die Wahl zu gewinnen, muss ein Kandidat mindestens 45 Prozent der Stimmen oder 40 Prozent der Stimmen und zehn Prozentpunkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten erzielen. Sollte sich keiner der Kandidaten in der ersten Runde durchsetzen können, gehen die beiden stärksten Bewerber am 19. November in die Stichwahl. Der künftige Präsident tritt am 10. Dezember sein Amt an.
Die zweitgrößte Volkswirtschaft Südamerikas steckt in einer schweren Wirtschaftskrise: Die Inflationsrate liegt bei 138 Prozent, rund 40 Prozent der Menschen in dem einst reichen Land leben unterhalb der Armutsgrenze. Argentinien leidet unter einem aufgeblähten Staatsapparat, geringer Produktivität der Industrie und einer großen Schattenwirtschaft, die dem Staat viele Steuereinnahmen entzieht. Die Landeswährung Peso verliert an Wert, der Schuldenberg wächst.