Protest vor Polizeianhaltezentrum nach Protestcamp-Räumung

In der Nacht war das Protest-Camp geräumt worden
Nach der Räumung des Pro-Palästina-Protestcamps versammelten sich zahlreine Personen zu einer Spontankundgebung beim Polizeianhaltezentrum Roßauer Lände.

Die Aktivistinnen und Aktivisten forderten die Freilassung von drei Frauen, die bei der Räumung vorläufig festgenommen worden und seither in Polizeigewahrsam waren. Der Verkehr auf der Lände wurde von der Gruppe immer wieder blockiert.

Die drei Frauen waren zwecks Identitätsfeststellung in Gewahrsam gekommen - und weigerten sich weiterhin, ihre Personendaten preiszugeben. Ob sie sich tatsächlich im Anhaltezentrum oder einer anderen Behördeneinrichtung befanden, wurde nicht preisgegeben.

Die Aktivisten würden den Verkehr immer wieder durch Hinsetzen auf die Fahrbahnen blockieren, diese aber auch wieder freigeben, schilderte Polizeisprecher Mattias Schuster. Am Feiertag drohten ohnehin keine großen Staus. Die Polizei war u.a. mit Bereitschaftseinheit und Einsatzeinheit mit mehreren Dutzend Beamtinnen und Beamten vertreten, um den Ort zu sichern.

Rund 100 Personen hatten zu Wochenbeginn im Anschluss an eine "Pro-Palästina"-Demonstration am Campus im Alten AKH im Bezirk Alsergrund ihre Zelte aufgeschlagen. Mittwochnachmittag fand eine Gegendemonstration statt. In der Nacht auf Donnerstag ordneten die Sicherheitsbehörden die Auflösung des Camps an, nachdem zunehmend eine Solidarisierung mit den Zielen der Hamas registriert worden und die Veranstaltung damit nicht mehr vom Recht auf Meinungsfreiheit gedeckt gewesen sei. Zudem sei der Protest als Bedrohung für die öffentliche Sicherheit eingestuft worden.

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