APA - Austria Presse Agentur

Protestaktion vor Wiener Stephansdom gegen Gewalt an Frauen

Die Sozialistische Jugend hat mit einer Aktion vor dem Wiener Stephansdom auf häusliche Gewalt gegen Frauen aufmerksam gemacht.

Dabei wurde eine mit Kunstblut applizierte, auf einem erhöhten Bett liegende Frau dargestellt. Anlass der Aktion war die Häufung von Frauenmorden in den vergangenen Monaten in Österreich.

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Partnerschaftliche Gewalt sehr häufig

"Das größte Risiko für Frauen geht vom eigenen Partner oder Ex-Partner aus. Vor allem in Zeiten der Corona-Krise sind Frauen noch mal stärker von häuslicher Gewalt bedroht", gab SJ-Frauensprecherin Romana Greiner zu bedenken.

Maßnahmen zur Prävention oder Hilfsangebote für von partnerschaftlicher Gewalt betroffene Frauen suche man bei der aktuellen Bundesregierung vergeblich, meinte Greiner in einer Aussendung. Sie forderte den Ausbau von Gewaltschutzeinrichtungen und verstärkte Präventionsmaßnahmen: "Durch die Corona-Krise spielt sich für viele das Leben beinahe permanent in den eigenen vier Wänden ab. Wer diese dann auch noch mit einem gewaltbereiten Partner teilen muss, ist doppelt eingesperrt."

Es brauche zusätzlich neue Kontaktmöglichkeiten wie zum Beispiel Chats, um Hilfe zu bekommen. Denn viele Frauen hätten nicht die Möglichkeit bei Hotlines anzurufen, wenn sie mit einem gewaltbereiten Partner in denselben vier Wänden leben.

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Professionelle Hilfe suchen 

Falls dir oder einer Person in deinem Umfeld Gewalt widerfährt, dann Rede mit einer Vertrauensperson in deiner Nähe darüber oder wende dich an ExpertInnen sowie Beratungsstellen: 

  • Frauenhelpline gegen Gewalt 0800/222-555, rund um die Uhr, anonym, kostenlos und mehrsprachig: www.frauenhelpline.at
  • Onlineberatung für Mädchen und Frauen im HelpChat, mehrsprachig: www.haltdergewalt.at