APA - Austria Presse Agentur

Proteste gegen freiheitlichen Akademikerball erwartet

Am Freitagabend findet in der Wiener Hofburg wieder der freiheitliche Akademikerball statt. Auch heuer werden Proteste gegen den Ball erwartet, die "Offensive gegen Rechts" hat zu einer Demonstration aufgerufen. Rund um die Hofburg gilt erneut ein Platzverbot, in der Innenstadt ist mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen. FPÖ-Chef Norbert Hofer wird am Ball erwartet und dort auch eine Rede halten.

Der Akademikerball (früher: "WKR-Ball"), der von Kritikern als internationales Vernetzungstreffen Rechtsextremer gewertet wird, hatte in der Vergangenheit für teils wütende Proteste aus dem linken Lager gesorgt, inklusive Sachbeschädigung sowie verletzten Demonstranten und Polizisten. In den letzten Jahren verliefen die Demonstrationen aber stets weitgehend ohne Zwischenfälle. Statt des an seiner Ibiza-Affäre gescheiterten Ex-FPÖ-Chefs Heinz-Christian Strache wird heuer sein Nachfolger Hofer am Ball erwartet. Strache selbst dürfte dem Ball fernbleiben.

Die Sperrzone rund um den Heldenplatz gilt ab 17.00 Uhr, sie fällt etwas größer aus als 2019 und inkludiert auch den Ring zwischen Bellariastraße und Goethegasse. Das Bündnis "Offensive gegen Rechts" hat auch heuer zu einem Demonstrationszug aufgerufen: Ab 17.00 Uhr sammelt sich dieser vor der Hauptuniversität am Schottentor. Nach einem Marsch durch die Innenstadt ist am späten Abend bei der Staatsoper eine Abschlusskundgebung geplant. Für die Demonstration (Motto: "FPÖ-Burschiball blockieren") wurden 700 Personen angemeldet. Seitens der Polizei werden 1.600 Beamte im Einsatz sein. Einlass am Ball selbst ist für Dinnergäste ab 18:00 Uhr, für Ballgäste ab 20.00 Uhr. Der offizielle Beginn ist für 21.00 Uhr angesetzt.