Proteste mit Luftballons gegen Lukaschenko in Weißrussland

Seit Wochen wird gegen Präsident Lukaschenko demonstriert
Die Opposition in Weißrussland (Belarus) ruft für Sonntag (ab 10.00 Uhr MEZ) zu neuen Protesten gegen Machthaber Alexander Lukaschenko auf. Sie dauern seit mehr als vier Monaten an. Die Menschen sollten diesmal mit Helium gefüllte Ballons als Zeichen des Unmuts aufsteigen lassen, teilte die Demokratiebewegung mit. Dazu müssten die Menschen nicht einmal ihr Haus verlassen. Seit Beginn der Proteste gegen Lukaschenko gab es bereits mehr als 30.000 Festnahmen.

"Es reicht aus, das Fenster zu öffnen und den Ballon starten zu lassen", heißt es in dem Aufruf für den Sonntags-Protest mit Blick auf die anstehenden Feierlichkeiten zum Jahreswechsel, die traditionell zu Hause gefeiert werden. "Wir hoffen zu dem Zeitpunkt auf Wind - unser Wind der Veränderungen."

Bei den Protestmärschen der vergangenen Monate gingen vermummte Sicherheitskräfte gegen friedliche Demonstranten vor. Vor einer Woche wurden rund 100 Menschen festgenommen. Normalerweise sind es weitaus mehr.

Der 66-jährige Lukaschenko hatte sich nach der umstrittenen Präsidentenwahl am 9. August nach 26 Jahren an der Macht mit 80,1 Prozent erneut zum Sieger erklären lassen. Die Demokratiebewegung sieht Swetlana Tichanowskaja als Gewinnerin. Die Opposition fordert den Rücktritt Lukaschenkos, aber auch Neuwahlen und die Freilassung aller politischen Gefangenen.

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