Prozess gegen Banker, der 500.000 Euro abzweigte

Banker verspielte 500.000 Euro, Prozess am Wiener Landesgericht
Ein ehemaliger Bankangestellter wird am Mittwoch am Wiener Landesgericht zur Verantwortung gezogen, weil er innerhalb von fünf Monaten knapp 500.000 Euro von Kundenkonten auf sein eigenes Konto transferiert haben soll. Laut Anklage deckte der 30-Jährige mit der halben Million private Verbindlichkeiten ab, schaffte sich einen Pkw an und verspielte den Rest auf diversen Spieleplattformen. Der bisher Unbescholtene soll umfassend geständig sein.

Die inkriminierten Vorgänge spielten sich zwischen Ende Mai und Ende Oktober 2020 ab. Der Angeklagte war als Finanzierungsbetreuer in einem Institut in der Wiener Innenstadt tätig. Von den Malversationen betroffen waren vier Kunden, von deren Konten er immer wieder kleinere Tranchen abzweigte. Damit den Geschädigten - die Bank hat ihnen mittlerweile sämtliche Abgänge zurückerstattet - die Überweisungen nicht auffielen, sorgte der 30-Jährige dafür, dass ihnen ihre Kontoauszüge erst zum Jahresende zugestellt wurden. Als die Jahreswende näher rückte und ihm klar wurde, dass er auffliegen würde, machte er reinen Tisch und erstattete Selbstanzeige. Nun droht dem mittlerweile Arbeitslosen wegen Untreue eine Haftstrafe zwischen einem und zehn Jahren.

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