Prozess nach Messerattacke in Wiener Bäcker

Erste Verhandlung ging ohne Urteil zu Ende
Nachdem in einer ersten Verhandlung im Mai das Urteil ausgesetzt worden war, muss am Donnerstag der Mordversuch in einer Bäckerei in Wien vor einem neu zusammengesetzten Geschworenengericht erneut verhandelt werden.

Angeklagt ist ein 63-Jähriger, der am 15. Dezember 2023 einem 25 Jahre alten Ex-Kollegen ein Klappmesser in die Brust gestoßen haben soll. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er mit der Arbeit des Jüngeren unzufrieden gewesen sei und zugestochen habe.

Zu einer Aussprache in der Bäckerei in Ottakring nahm der 63-Jährige ein Klappmesser mit einer Klingenlänge von 15 Zentimetern und ein Hackbeil mit und stach plötzlich zu. Der 25-Jährige habe einen weiteren Stich verhindern können, indem er dem 63-Jährigen das Messer entwand. Er konnte ihm auch das Hackbeil abnehmen, ehe er blutend auf die Straße lief und von einem Passanten wahrgenommen wurde, der Polizei und Rettung verständigte. Der Angeklagte machte in der ersten Verhandlung Notwehr geltend. Die Verhandlung ist im Mai ohne Urteil zu Ende gegangen, nachdem die Geschworenen die Anklage wegen versuchten Mordes verwarfen und mit 6:2 Stimmen auf fahrlässige Körperverletzung erkannten. Daraufhin setzten die Berufsrichter den Wahrspruch der Geschworenen wegen Irrtums der Geschworenen aus.

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