Prozess wegen Auftrag zum Missbrauch an Mädchen vor Kamera

Ein 54-Jähriger, der in Online-Chats sexuelle Handlungen an minderjährigen Mädchen auf den Philippinen in Auftrag gegeben haben soll, steht am Montag in Ried vor Gericht.
Unter anderem dürfte der Mann, der in U-Haft sitzt, Geld für eine Vergewaltigung vor laufender Kamera geboten haben. Jener Missbrauchsfall von philippinischen Kindern ist nicht der einzige, der aktuell in Ried am Landesgericht anhängig ist. Seit Ende Jänner wartet ein Amtsleiter, der für seine Taten auch einen Computer der Gemeinde benutzt haben soll, in der U-Haft auf seinen Prozess.
Für nur 35 Euro seien die Kinder bei Online-Treffen "unter besonders erniedrigender Weise" gequält worden, ergaben die polizeilichen Ermittlungen. Im November des Vorjahres war ein 37-Jähriger in Wels wegen ähnlicher Delikte nicht rechtskräftig zu 15 Jahren Haft verurteilt und in ein forensisch-therapeutisches Zentrum eingewiesen worden. Er soll sich an vier Mädchen in Oberösterreich vergangen, seit 2017 Tausende Kindesmissbrauchsdarstellungen gesammelt und in Live-Chats Missbrauch in Südostasien beauftragt und angesehen haben.
Wer Erfahrungen mit Gewalt oder sexuellen Übergriffen erlebt oder in der Vergangenheit erlebt hat, kann sich kostenlos und anonym an die Frauenhelpline gegen Gewalt 0800/222-555, www.frauenhelpline.at, an die Onlineberatung für Mädchen und Frauen im HelpChat, www.haltdergewalt.at, an die Frauenhelpline für gehörlose Frauen, www.oegsbarrierefrei.at/bmf/hilfseinrichtungen/ oder an die Männerberatungsstelle unter 0720 / 70 44 00, https://www.maennerinfo.at wenden.
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