APA - Austria Presse Agentur

Puerto Ricos Gouverneur will nicht wieder kandidieren

Nach mehr als einer Woche täglicher Proteste gegen ihn will der Gouverneur von Puerto Rico bei der nächsten Wahl im kommenden Jahr nicht antreten. Er trete außerdem als Chef der PNP (Neue Progressive Partei) zurück, erklärte der Regierungschef des US-Außengebiets, Ricardo Rossello, am Sonntag in einer Fernsehansprache.

Seit Ende vorvergangener Woche gehen jeden Tag zahlreiche Menschen in Puerto Ricos Hauptstadt San Juan auf die Straße und fordern Rossellos Rücktritt. Auch in anderen Städten des Karibikarchipels, das seit Jahren in einer schweren Finanzkrise steckt, sowie in den USA und Europa gab es Demonstrationen gegen den Gouverneur.

Auslöser waren ein Korruptionsskandal in der Regierung sowie die Veröffentlichung privater Nachrichten zwischen Rossello und einigen Vertrauten, in denen sie sich abschätzig über verschiedene Personen - und nach Meinung Vieler auch frauen- und schwulenfeindlich - äußerten. Rossello, der seit 2016 regiert, ist der Sohn eines früheren Gouverneurs Puerto Ricos.