Startschuss für Förderinitiative "Quantum Austria"

v.li: Bundeskanzler Kurz, Kommissionspräsidentin Von der Leyen und ÖAW-Präsident Zeilinger
Knapp ein Jahr nach dem EU-Beschluss für das Corona-Aufbauprogramm "Next Generation EU" hat die EU-Kommission vor kurzem den österreichischen Plan gebilligt.

Unter anderem ist aus den EU-Mitteln in Österreich ein 107 Mio. Euro schweres Förderprogramm für die Quantenforschung vorgesehen. Damit verbunden will man auch im Bereich High-Performance-Computing aufrüsten. "Quantum Austria" soll bis 2026 laufen, erste Einreichungen sollen noch heuer möglich sein.

Strategisches Ziel der Förderinitiative ist es laut Bildungsministerium, "die Grundlagenforschung für Quantentechnologien zu intensivieren und die Nutzbarmachung und Markteinführung von hochinnovativen Produkten und Dienstleistungen voranzubringen". Quantum Austria sei in die österreichische FTI-Strategie eingebettet und unterstütze deren Zielsetzungen "vom Bereich der exzellenten und kooperativen Forschung bis hin zum Ausbau digitaler Infrastrukturen".

Erste Projekteinreichungen sollen demnach noch 2021 bei der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und dem Wissenschaftsfonds (FWF) möglich sein. Insgesamt sind drei Ausschreibungsintervalle bis 2026 geplant.

Mittel aus Wiederaufbaufonds

Der Wiederaufbaufonds "Recovery and Resilience Facility" (RFF) ist das Herzstück des im Sommer 2020 vereinbarten Corona-Aufbauprogramms "Next Generation EU" im Umfang von 750 Milliarden Euro - angepasst an die Inflation beträgt die Summe sogar rund 800 Milliarden Euro. Damit ist "Next Generation EU" das größte Konjunkturprogramm in Europa seit dem Marshallplan nach dem Zweiten Weltkrieg.

Österreich erhält aus dem Fonds insgesamt 3,5 Milliarden Euro für Projekte, deren Schwerpunkte im Bahn- und Breitbandausbau sowie in Öko-Investitionen liegen. Der Start der Auszahlungen wird für Juli erwartet. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen brachte die Botschaft am 21. Juni persönlich nach Wien und besuchte im Zuge dessen u.a. mit Bundeskanzler Sebastian Kurz, Bildungsminister Heinz Faßmann (beide ÖVP) und ÖAW-Präsident Anton Zeilinger das Institut für Quantenoptik und Quanteninformation der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW).

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