APA - Austria Presse Agentur

Rauch verteidigt neue Masken- und Quarantäneregeln

Im Ö1-Morgenjournal hat Gesundheitsminister Rauch die neuen Vorgaben zu Maskenpflicht und Quarantäneregeln verteidigt.

Auch wenn er erneute Verschärfungen so kurz nach den letzten Öffnungsschritten eigentlich ausgeschlossen hatte, habe es keine Alternative zu neuerlichen Verschärfungen gegeben, "weil in den Spitälern das Personal wirklich am Anschlag war", so Rauch am Donnerstag.

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Es gebe extrem viele Ausfälle in den Spitälern und Pflegeheimen, die Spitalsdirektoren hätten die Lage bei einem Termin am Freitag dramatisch geschildert. "Nach zwei Jahren Pandemie ist dort einfach ein Grad an Erschöpfung eingekehrt, der es notwendig macht, zu reagieren." Das Personal verstehe auch nicht mehr, "dass sie den Preis für die Lockerungen zahlen". Als gelindest mögliche Maßnahme sei deshalb wieder die Maskenpflicht in Innenräumen eingeführt worden.

Die Regelung, dass Infizierte, die sich gesund genug fühlen, nach fünf Tagen wieder arbeiten gehen dürfen, sei auf explizite Bitte der Spitäler, Alten- und Pflegeheime angesichts der Personalengpässe festgelegt worden. Derzeit dürften viele Mitarbeiter, die sich trotz Infektion gesund fühlen, wegen eines zu hohen CT-Werts nicht arbeiten gehen. "Niemand muss arbeiten gehen, wenn er krank ist", betonte Rauch gleichzeitig. Indem das betreffende Personal in den Spitälern, Kranken- und Pflegeheimen in diesem Fall besondere Schutzmaßnahmen anwende, sieht Rauch auch kein Risiko, dass Corona-Infektionen weitergegeben werden. "Die Standards bleiben so, dass die Menschen dort sicher sind."

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In mehreren Ländern werde dies bereits gemacht. In der Wissenschaft und auch in der Gecko-Kommission, die die Regierung beim Pandemie-Management berät, gebe es dazu unterschiedliche Einschätzungen, aber "wir haben das für vertretbar gehalten, diese Regelung so zu machen - auch auf Bitte der Alten- und Pflegeheime und der Spitäler".

Die neue Maskenpflicht empfindet Rauch als "praktikabel", sie nehme auch Rücksicht auf die jeweiligen Gegebenheiten. Diese gelte nun in Innenräumen, zusätzlich gebe es den Appell bei jeglicher Menschenansammlung Maske zu tragen. Eigentlich habe man solche Maßnahmen nicht mehr setzen wollen. Er verstehe auch Leute, die keine Lust mehr haben, Maske zu tragen, "aber die Infektionszahlen haben es notwendig gemacht, zu reagieren".