APA - Austria Presse Agentur

Regelmäßige Coronatest-Infrastruktur soll geschaffen werden

Nach dem Aus für die Möglichkeit des "Freitestens" und der Verlängerung des Lockdown bis 24. Jänner sind nun offenbar permanente Tests in den Bundesländern geplant. Das kündigten die Landeshauptleute Günther Platter (Tirol/ÖVP) und Peter Kaiser (Kärnten/SPÖ) nach einer Videokonferenz mit der Bundesregierung gegenüber der APA an. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) bestätigte, dass eine "regelmäßige Testinffrastruktur" geschaffen werden soll.

Wie Platter erklärte, will man nun offenbar als Alternative in allen Bundesländern laufende flächendeckende Antigen-Tests anbieten. Mit den Antigen-Tests folge der Bund nun dem "Tiroler Modell", meinte der Landeschef. Das Bundesland führt solche Test bereits durchgehend seit dem 19. Dezember durch. "Dieses Modell hat sich über die Weihnachtsfeiertage in Tirol sehr bewährt. Rund 100.000 Tirolerinnen und Tiroler haben dieses Angebot wahrgenommen", so Platter.

Kaiser erklärte, dass es den Bundesländern überlassen werden soll, eine gemeinsame Teststrategie mit dem Bund zu koordinieren. Die Schwerpunkte soll unter anderem in einer permanenten Testung von Berufsgruppen liegen. Es solle die Möglichkeit für die Bundesländer geben, "zu überlegen, eine permanente Teststruktur einzurichten", teilte der Kärntner Landeshauptmann der APA in einer schriftlichen Stellungnahme mit.

Und Kaiser teilte auch mit, dass die Massentest, die für 15. bis 17. Jänner vorgesehen waren, um ein Freitesten aus dem Lockdown zu ermöglichen, "möglicherweise fallen gelassen, oder um eine Woche verschoben" werden. Es sei aber auch noch möglich, dass die Tests "zum gewohnten Zeitpunkt durchgeführt werden". Wesentlich sei aber, "dass es danach permanente Testeinrichtungen geben soll".

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner bestätigte der APA schriftlich, dass man sich mit den Ländern darauf geeinigt habe, "eine regelmäßige Test-Infrastruktur" zu schaffen. Diese solle gelten "für Berufsgruppen die sich regelmäßig testen lassen müssen, als Eintrittskarte für Kultur, Tourismus und andere Bereiche und für jene, die sich freiwillig testen wollen." Von Seiten des Bundeskanzleramtes gab es nach der Konferenz keine Stellungnahme.

Beide Landeshauptleute verwiesen auch auf die Bedeutung der Impfungen. "Aber unabhängig von den Testungen gilt nun unser Hauptaugenmerk den Impfungen", machte Platter klar. Und Kaiser erläuterte, dass eine hohe Durchimpfungsrate bei der Videokonferenz als großes gemeinsames Ziel deklariert worden sei.