APA - Austria Presse Agentur

Regenbogenparade 2021: Hasspostings gegen Veranstaltung

Unter einem Posting zur diesjährigen Pride in Wien kam es zu Hasskomentaren. Nun droht den PosterInnen Anzeige.

Nachdem die Wiener Regenbogenparade im Jahr 2020 coronabedingt abgesagt werden musste, wird sie 2021 wieder stattfinden – allerdings ohne Wägen, um die Gesundheit aller TeilnehmerInnen zu gewährleisten. Wie die Homosexuelle Initiative (HOSI) Wien kürzlich bekanntgab, soll es am 19. Juni unter dem Motto "Stay safe, stay proud!" eine Fuß- und Fahrraddemonstration für die Rechte der queeren Community in Wien geben. 

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Die Nachricht des Pride-Comebacks wurde unter anderem auf den reichweitenstarken Facebook- und Instagram-Seiten der "Zeit im Bild" geteilt, wo es neben positiven Reaktionen auch zu zahlreichen homophoben Hasspostings kam. "Spuck auf diese Demo", "Schmutz, "Ekelhaft" – so lauten nur einige der Kommentare unter den Postings, wie "GGG.at" berichtet.

Manche UserInnen äußern sogar gewalttätige Fantasien in der Kommentarspalte. Unter anderem zu lesen: "Neues Attentat, gar kein Bock" oder "Ich fahr' mit dem Traktor durch und fertig."

Der NEOS-Abgeordnete Yannick Shetty teilte einige Beispiele auf seinem Twitter-Account und bemerkt, dass Hetze nicht mit der Ausübung der Meinungsfreiheit zu verwechseln sei. "Im Gegenteil: Es handelt sich bei Tatbestandsmäßigkeit um gerichtlich strafbares Verhalten", so Shetty. Vereinzelte Postings habe er nun zur Prüfung einer Sachverhaltsdarstellung an Rechtsanwalt Helmut Graupner übermittelt.

Shetty ergänzt, dass solche Äußerungen, "eine solche Flut von Hass", vor allem für junge, ungeoutete Menschen fatal sein können. Vor allem aber zeigen die Postings, dass es auch 2021 immer noch genügend Gründe für die Durchführung der Pride gibt.