APA - Austria Presse Agentur

Rekord an Corona-Infektionen in Israel

Wenige Tage nach Beginn eines zweiten landesweiten Lockdowns sind die Corona-Zahlen in Israel auf einen Rekordwert gestiegen.

Das Gesundheitsministerium teilte am Mittwoch mit, am Vortag seien 6.861 Fälle registriert worden. So viele wurden in dem Land noch nicht verzeichnet - allerdings nahm zuletzt auch die Zahl der Tests zu. Der bisherige Rekord datierte mit 5.533 Fällen vom 15. September. Vor vier Monaten, am 23. Mai, waren nur fünf Neuinfektionen verzeichnet worden. Seit Freitag gilt in dem Mittelmeerstaat ein zweiter landesweiter Lockdown. Die Menschen müssen sich mit Schulschließungen und Einschränkungen der Bewegungsfreiheit arrangieren. Die Regierung will mit den neuen, zunächst drei Wochen geltenden Restriktionen vor allem eine Überlastung des Gesundheitssystems verhindern. Ein Auslöser war die Warnung von Krankenhausleitern vor drohenden Kapazitätsgrenzen. In der Regierung wird eine Verschärfung der Lockdown-Maßnahmen diskutiert. Am Mittwoch wollte das Coronavirus-Kabinett nach stundenlangen Beratungen am Vortag erneut darüber beraten.

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Die Pandemie war in Israel zunächst glimpflich verlaufen, auch wegen eines strikten Kurses der Regierung. Nach raschen Lockerungen im Mai schnellten die Zahlen jedoch in die Höhe. Die Regierung wiederum appellierte immer wieder an die Menschen, sich an Vorschriften wie das Tragen von Mund-Nase-Bedeckungen und Abstandsregeln zu halten. Am stärksten betroffen sind arabische und ultraorthodoxe jüdische Wohnviertel. Dort leben häufig größere Familien auf engem Raum zusammen.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Mittwoch mit 275.927 an - ein Plus von 1.769 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 277.412 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte 9.409 Todesfälle und damit 13 mehr als am Vortag. Die JHU zählte 9405 Tote. Die Zahl der Genesenen lag laut RKI bei etwa 245.400.

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Die US-Arzneimittelbehörde FDA dürfte laut "Washington Post" schon bald erhöhte Anforderungen für die Notfallgenehmigung eines Corona-Impfstoffs bekanntgeben. Damit würden die Chancen sinken, dass ein solcher Impfstoff noch vor der Präsidentenwahl am 3. November genehmigt werden könne, berichtet die Zeitung.