APA - Austria Presse Agentur

Rendi-Wagner schmerzen Kärntner SPÖ-Verluste

SPÖ-Bundesparteichefin Pamela Rendi-Wagner hat am Sonntag kein Hehl aus ihrer Enttäuschung über den Ausgang der Kärntner Landtagswahl gemacht: "Es ist ein Ergebnis, das schmerzt", sagte sie bei ihrer Ankunft im Regierungsgebäude in Klagenfurt. Die Verluste erklärt sie sich einerseits damit, dass wegen der Krisen alle regierenden Landesparteien Stimmen verloren hätten. Andererseits schade aber auch die Führungsdiskussion in der Bundes-SPÖ.

Das Wahlergebnis der Kärntner SPÖ sei auch "der Zeit geschuldet", bezog sich Rendi-Wagner etwa auf die Rekordinflation. Regierende Parteien würden derzeit überall Verluste einstreifen. Aber sicherlich hätten "Diskussionen in der Sozialdemokratie nicht der SPÖ, sondern vielmehr dem politischen Mitbewerber genützt". Immerhin seien die knapp 40 Prozent für die SPÖ "ein klarer Wählerauftrag, den (Landeshauptmann, Anm.) Peter Kaiser mit seinem Team erfüllen sollte".

Nachgerade glücklich reagiert die Bundes-ÖVP auf die völlig unerwarteten Zugewinne der Kärntner Landespartei bei der heutigen Landtagswahl. Generalsekretär Christian Stocker meinte in Interviews für Puls 24 und ORF, das Ergebnis zeige, dass die Volkspartei noch gewinnen könne. Er freue sich, dass es in schwierigen Zeiten gelungen sei, wieder Vertrauen zu erlangen.

Zufrieden ist auch FPÖ-Chef Herbert Kickl. Er sprach vom "besten Ergebnis in der Geschichte der FPÖ Kärnten in der Zeit nach Jörg Haider". Nach Tirol und Niederösterreich seien die Freiheitlichen auch in Kärnten im Steigflug. Das heutige Minus für die SPÖ sei eine kräftige "Wählerwatsch ́n" für das Verhalten von Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) während der Pandemie, interpretierte Kickl in einer Aussendung. Das Scheitern der Grünen interpretierte er als "klare Kärntner Absage an Klima-Kommunismus und linke Gesellschaft-Utopien".

Enttäuscht ist Grünen-Bundessprecher Werner Kogler: "Das Ergebnis entspricht nicht dem, was wir uns gewünscht und erhofft haben", meint er in einer gemeinsamen Aussendung mit Bundesgeschäftsführerin Angela Stoytchev. Es sei schade, dass es bei dieser Wahl in Kärnten nicht gelungen sei, mehr Menschen "von unseren Themen und Ansätzen zu überzeugen".